Keine Angst vor innovativen Arzneimitteln – was Sie bei der Verordnung beachten sollten

Verordnungsthema:

Multiple Sklerose

Neue Studien zu Multiple Sklerose

Eine klinische Multizentren-Studie in Nordamerika und Europa untersuchte über 16 Wochen, wie wirksam Tolebrutinib, ein oraler irreversibler Inhibitor der Bruton-Tyrosinkinase, die Zahl neuer, aktiver Gehirnläsionen bei schubförmig-remittierender Multipler Sklerose beeinflusste. Die Dosisfindung zeigte 60 mg am effektivsten auf, bei guter Verträglichkeit und Wirksamkeit.

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Kann eine ärztlich begleitete Therapiepause bei MS-Behandlung mit Fingolimod eine bessere Immunantwort nach Impfung gegen das neue Coronavirus erreichen? Dies untersuchte eine klinische Studie mit 20 Patienten. Kurze Therapieunterbrechungen besserten die Antikörper-Bildung, jedoch nicht die zelluläre Immunantwort.

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Bei einem Fehler in der Immunabwehr, wie er bei der Multiplen Sklerose (MS) vorliegt, könnte es eine gute Idee sein, die kranken Abwehrzellen zu schwächen und gesunde Zellen zu fördern. Dazu kann das eigene System aus blutbildenden Zellen, das zu Angriffen auf das eigene Nervensystem führt, durch ein aufgefrischtes System ohne diese Grunderkrankung mittels Stammzellentransplantation ergänzt werden. Ein internationales Team von Neurologen und Immunologen untersuchte nun, wie sich eine Stammzellentransplantation im Vergleich zu einer üblichen medikamentösen Therapie mit sogenannten krankheitsmodifizierenden Medikamenten auf den Krankheitsfortschritt bei der MS auswirkte.

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Wenn Patienten von mehreren Erkrankungen betroffen sind und eventuell gleichzeitig noch Arbeit und Familie jonglieren, ist klar, dass Zeit und Energie für das eigene Krankheitsmanagement häufig knapp werden können. Forscher schätzten nun mit einer Studie die Belastung durch Behandlungen ein, die die Zeit und Energie von Patienten mit chronischen Erkrankungen über die Maßen fordern und somit nicht langfristig aufrecht zu erhalten sind. Demnach kann ein einfacher Fragebogen – oder eine simple Frage – einschätzen helfen, ob Patienten Gefahr laufen, durch ihre medizinischen Notwendigkeiten überfordert zu werden.

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Das Wohlbefinden von chronisch Erkrankten ist durch die Erkrankung typischerweise belastet. In einer aktuellen Untersuchung sollte ermittelt werden, wie sich das Befinden von Nutzern eines digitalen Wohlfühl-Programms über die Zeit verändert – und ob sich diese Veränderung zwischen Nutzern mit und ohne chronische Erkrankung unterscheidet. Limitierend an der Untersuchung ist, dass der Großteil der Studienautoren Angestellte der Programm-Firma sind. Fazit der Studie ist, dass digitale Programme zur Förderung des Wohlbefindens Menschen unabhängig von der Erkrankung helfen könnten, wenn sie konsequent eingesetzt werden.

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Menschen mit Multipler Sklerose (MS) müssen nicht nur mit der Diagnose umgehen lernen, sondern auch komplexe Entscheidungen zu Therapien, Lebensstil und Lebensplanung treffen. Hierfür können auch Erfahrungsberichte anderer Betroffener eine nützliche Hilfe darstellen, zeigte nun eine Untersuchung mit einer deutschsprachigen Erfahrungs-Webseite.

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Schlechter kontrollierbare Arm- und Handbewegungen sind eine häufige Folge der primär progressive Multiple Sklerose (PPMS). Ein internationales Team von Neurologen ermittelte nun, ob der Wirkstoff Ocrelizumab eine Chance auf Verlangsamung dieses Symptoms im Krankheitsverlauf bietet oder eventuell gar Hoffnung auf Verbesserungen machen kann. Die exploratorische Analyse einer klinischen Studie zeigte eine messbar langsamere Progression der Beeinträchtigung in der langfristigen Beobachtung als mit einem Placebo.

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Bei Patienten mit Multipler Sklerose (MS) ist die Adhärenz bei krankheitsmodifizierenden Behandlungen besonders wichtig, um das Risiko für MS-Rückfälle zu reduzieren. Ziel der deutschen Studie war es, Prädiktoren für die Adhärenz bei Behandlung mit Interferon β-1b mit einem Autoinjektor zu ermitteln. Dabei spielten neben Injektionsstellenreaktionen auch die Behandlungshistorie, aber auch die eigene Gesundheitswahrnehmung eine Rolle. Individueller Support in gezielten Programmen könnte unterstützen, die langfristige Adhärenz zu fördern.

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Forscher ermittelten in einer systematischen Übersichtsarbeit, ob Sport entzündliche Prozesse und den Behinderungsgrad bei der Multiplen Sklerose (MS) beeinflussen kann. Die Ergebnisse deuten auf verbesserte Funktionalität und damit bessere Teilhabe an der Gesellschaft durch Sport – insgesamt wichtige Faktoren zur Verbesserung der Lebensqualität. Sport hilft bei MS, schließen die Experten, aber der Einfluss von sportlichem Training auf die entzündlichen Prozesse scheint wohl eher gering zu sein.

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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken