Keine Angst vor innovativen Arzneimitteln – was Sie bei der Verordnung beachten sollten

Verordnungsthema:

Multiple Sklerose

Neue Studien zu Multiple Sklerose

Die Behandlung der Multiplen Sklerose ist häufig nicht optional, das heißt, wenn Patientinnen schwanger werden oder dies planen, ist es also nicht immer möglich, die Behandlung für die Dauer der Schwangerschaft zu pausieren oder zu wechseln. Welchen Einfluss hat Interferon-Beta in der Schwangerschaft aber auf das sich entwickelnde Kind? Forscher verglichen dazu Gewicht, Größe und Kopfumfang Neugeborenener, die in der Schwangerschaft Interferon-Beta ausgesetzt waren, mit Babys, deren Mütter keine vergleichbare Behandlung erhielten.

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Stürze und sturzbedingte Verletzungen, wie z. B. Frakturen (Knochenbrüche) sind bei Menschen mit Multipler Sklerose (MS) keine Seltenheit. Ein Grund dafür kann eine Osteoporose sein, bei der die Knochenstruktur durch einen veränderten Knochenstoffwechsel zunehmend poröser und geschwächt wird.

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Die Hemmung der Brutons Tyrosinkinase mittels BTK-Inhibitoren (BTKi) stellt einen neueren Therapieansatz bei der MS dar. Eine Analyse des Sicherheitsprofils des BTKi Evobrutinib über drei Studien mit 1 083 MS-, Rheuma- und Lupus-Patienten zeigte, neben einem bereits bekannten Klasseneffekt der BTKi, eine generell gute Verträglichkeit des Wirkstoffs.

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Depression ist eine häufige Begleiterkrankung bei Menschen mit Multipler Sklerose (MS), die die gesamte Krankheitslast verstärkt und zu niedriger Lebensqualität führt. Behaviorale Aktivierung oder Verhaltensaktivierung dreht sich um die Idee, zu handeln, statt zu vermeiden und somit persönlich bedeutsame Aktivitäten wieder erlebbar zu machen. Forscher untersuchten, ob dies den Effekten körperlicher Aktivitätstherapien zur Linderung depressiver Symptome zugrunde liegen könnte.

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Die MS schnell zu erkennen würde auch die Behandlung früher ermöglichen und das Management der Erkrankung erleichtern. Kanadische Neurologen führten dazu nun einen systematischen Review durch, in dem sie mögliche Warn-Erkrankungen vor oder bei MS-Beginn und -Diagnose ermittelten. Die Autoren schließen, dass Symptome wie Ängste, Depression und Einbußen in der Denkleistung, aber auch Migräne, Teile eines MS-Prodroms darstellen können. Weitere Studien werden klären müssen, ob und wie solche Symptome konkret als Warnzeichen genutzt werden könnten.

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In einer Pilotstudie untersuchten Freiburger Wissenschaftler die Leistungsfähigkeit von Patienten mit Multipler Sklerose (MS) bei ihrer Körperhaltung mit einem Training mit Ganzkörpervibration. Im Anschluss an eine Kontrollphase baute die Körperhaltungskontrolle der Patienten mit MS deutlich ab. Die Behandlungsphase mit Ganzkörpervibration führte dagegen nicht zu solchen Verschlechterungen aufgrund der Erkrankung. Weitere Studien mit mehr Patienten müssen nun erhärten, welche Rolle die Methode als Ergänzung zum Trainingsprogramm zukünftig einnehmen sollte.

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Das Risiko für die Entwicklung einer Multiplen Sklerose (MS) erhöht sich nach einer infektiösen Mononukleose. Forscher testeten nun die Hypothese, dass die Mononukleose langfristige Prozesse in Gang setzt, beispielsweise niedrig-gradige inflammatorische Aktivität, die einer präsymptomatischen MS entsprechen könnten. Die kleine Studie deutet auf mögliche Zusammenhänge zwischen Entzündungsmarkern nach einer infektiösen Mononukleose und längerfristig deregulierten Immunprozessen.

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Bei verschiedenen Schäden im zentralen Nervensystem, wie sie auch bei der Multiplen Sklerose (MS) auftreten, sind negative Folgen für das Gleichgewicht möglich. Die gestörte Balance erschwert beispielsweise das Gehen und erhöht das Sturzrisiko. Therapieansätze zum Training der Balance sind lange etabliert und zeigen häufig gute Wirkung. Neuer sind die Exergames, im Englischen nach excercise (Sport) und games (Spiel) benannt: Videospiele, bei denen Körperbewegung als Spielkontrolle integriert ist. In einer Metaanalyse über 41 Studien und über tausend Patienten zeigte sich ein möglicherweise anhaltender Effekt der Exergames bei Gleichgewichtsstörungen.

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Tiefenhirnstimulation (DBS) ist bei Parkinson-Tremor eine etablierte Methode mit langjähriger Erfahrung. Auch bei Multipler Sklerose (MS) kann Tremor auftreten und stark belasten. In einer Meta-Analyse über 13 Studien untersuchten Forscher nun, ob DBS bei MS-Tremor eine mögliche Rolle spielen könnte. Dabei zeigten sich vielversprechende Verbesserungen der mittleren Tremor-Scores. Allerdings sind Fragen nach dem besten Anwendungsprotokoll noch offen und bedürfen weiterer Studien.

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Wissenschaftler ermittelten in einer Querschnittsstudie mit 615 MS-Patienten in der Schweiz, wie häufig Personen mit MS ehrenamtlich tätig waren und welche Faktoren eine solche Freizeitaktivität zu fördern schienen. Demnach nimmt etwa jeder dritte Mensch mit MS in der Schweiz ein Ehrenamt wahr. Barrierefreiheit schien jedoch ein limitierender Faktor zu sein.

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Ob ein Taktgeber mit Beats oder kurzen Pulstönen das Gehen für Menschen mit Multipler Sklerose (MS) unterstützen könnte, untersuchten Forscher mit der Hilfe von Betroffenen und gesunden Kontrollpersonen. Musik brachte den Patienten bessere Synchronisation mit dem Takt, motivierte mehr und reduzierte die empfundene geistige Erschöpfung im Vergleich zu den übrigen Testbedingungen. Musik mit Gehen zu kombinieren könnte damit Bewegungstests und Training anregender gestalten.

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Trotz der bei Multipler Sklerose (MS) hohen Rate psychologischer Komorbiditäten sind diese Probleme eher unterdiagnostiziert und unzureichend behandelt. Iranische Forscher untersuchten die Wirksamkeit des als “Unified Protocol” bekannt gewordenen Konzepts zur transdiagnostischen, auf Emotionen fokussierten Behandlung psychischer Störungen mittels kognitiver Verhaltensinterventionen im randomisiert-kontrollierten Verfahren mit 70 MS-Patienten. Die Methode zeigte sich als wertvolle, zusätzliche psychologische Behandlung, die für ein breites Spektrum an Problemen und im Gruppenformat anwendbar ist.

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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken

Suchstrategien in systematischen Übersichten: IQWiG entwickelt eigene, auch öffentlich verfügbare App
In der Zeitschrift „Cochrane Evidence Synthesis and Methods“ beschreiben IQWiG-Autorinnen und Autoren, wie die neue „Shiny App“ funktioniert und wie s…

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