Universität Marburg leitet mit 1,6 Millionen Euro gefördertes Forschungsprojekt zu Autismus-Diagnostik Ein neues Forschungsprojekt unter Federführung von Prof. Dr. Inge Kamp-Becker (Foto: Manuela Windholz) vom Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg will helfen, die Diagnostik für Autismus-Spektrum-Störungen zu verbessern. Das Projekt EVAS (Early, Valid and Reliable Autism Screening) soll mit einem innovativen, webbasierten Screening-Tool für eine frühe, gültige und verlässliche Diagnostik sorgen. Das Projekt wird aus dem Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) mit 1,6 Millionen Euro von 2020 bis 2024 gefördert. […]
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Marburger Chemikerinnen und Chemiker haben eine neuartige Verbindung hergestellt, die Tumore gezielt zerstört. Aktiviert man die Substanz und bestrahlt sie anschließend mit Licht, so erzeugt sie aggressiven Sauerstoff, der das krankhafte Gewebe schädigt. Das berichtet das Team um Juniorprofessorin Olalla Vázquez in der aktuellen Titelgeschichte des Fachblatts „Angewandte Chemie“. Bei der Photodynamischen Therapie zerstört man Tumore oder andere Gewebeveränderungen durch aggressiven Sauerstoff, der aus harmlosen Vorläufern erzeugt wird, wenn man diese mit Licht bestrahlt; ein lichtempfindlicher Photosensibilisator, der sich im […]
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Im Boden warten ungehobene Schätze auf ihre Entdeckung: Das Erbgut des Bakteriums „Streptomyces“ enthält Baupläne für Naturstoffe, die bislang unbekannt sind – weitere Funde sind nach Überzeugung einer Marburger Forschungsgruppe sehr wahrscheinlich. Das Team berichtet über seine Ergebnisse im Fachblatt „Angewandte Chemie“. Die Mikroben-Gattung Streptomyces umfasst harmlose Bodenbewohner, die eine Fülle an Naturstoffen bilden; so sind sie für den charakteristischen Geruch des Waldbodens verantwortlich. Auch Substanzen mit medizinischer Bedeutung gehen auf die Bakterien zurück, zum Beispiel Antibiotika wie Tetracyclin und […]
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Unbekannte Kombinationen aus dem Baukasten: Pharmaforscher testen Molekül-Bibliothek Medikamente vom Spielplatz: Molekül-Bausteine in großen Datenbanken sind eine gute Quelle für neue Wirkstoffe. Das zeigt eine Forschungsgruppe um den Pharmazeutischen Chemiker Professor Dr. Peter Kolb in einer Studie, die soeben in der Online-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins PNAS erschienen ist. Indem das Team eine Datenbank gezielt durchsuchte, fand es zahlreiche neue Bindungspartner für ein wohlbekanntes Protein. Eine Dezillion – so groß ist die Menge aller denkbaren Moleküle, die als Medikamente in Frage kommen; […]
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Forschungsteam verfolgte das Schicksal von Immunzellen: Das Ergebnis nährt Zweifel an gängigen Vorstellungen Das muss die Fachwelt erst einmal verdauen: Unsere Nahrung löst im Dünndarm eine Immunantwort aus, die dadurch in Schach gehalten wird, dass die beteiligten Immunzellen absterben. Das hat ein Forschungsteam um den Marburger Immunologen Professor Dr. Ulrich Steinhoff herausgefunden. Bisher galt es unter Fachleuten als ausgemacht, dass die Nahrung keine Immunantwort im Darm auslösen darf. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler berichten über ihre Ergebnisse im Fachblatt „Journal of […]
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Publikation beleuchtet neue regulatorische Signalwege in Zellen, die mit Influenza-Viren infiziert sind In jeder Grippesaison während der kalten Jahreszeit infizieren sich allein in Deutschland zwischen zwei und zehn Millionen Menschen mit dem Influenza-Virus. Nicht jeder Infizierte erkrankt, aber das Virus verursacht bei vielen Menschen die typischen Grippesymptome. Speziell für ältere Menschen sowie Patientinnen und Patienten mit Vorerkrankungen kann eine Infektion mit Influenza-Viren tödlich verlaufen. Das Robert Koch-Institut in Berlin schätzt die Zahl der Todesfälle in der Grippesaison 2016/17 auf über […]
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Team aus der Marburger Medizin klärte die Ursache von missgebildeten Muskelfasern auf Querschläger behindern den Muskelaufbau: Wenn Muskelzellen die Proteinketten umbauen, die die Verkürzung der Muskelfaser bewirken, kommt es ohne das Protein CAP2 zu missgebildeten Strukturen, wie sie auch bei Muskeldystrophien und verwandten Erkrankungen auftreten. Das schließen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um den Marburger Biologen Professor Dr. Marco Rust aus Experimenten, bei denen sie CAP2 ausschalteten. Das Team berichtet über seine Ergebnisse vorab online im Forschungsmagazin „Proceedings of the National Academy […]
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Die Medikamente Pregabalin und Gabapentin werden zunehmend bei allgemeinen chronischen Schmerzen eingesetzt, obwohl ihre Wirksamkeit bei dieser Anwendung zweifelhaft ist. Das schließen Medizinerinnen und Mediziner aus der Analyse von Verschreibungsdaten der Krankenversicherungen. Das Team veröffentlichte seine Ergebnisse in der Fachzeitschrift „BMJ Open“. Ursprünglich entwickelt für die Behandlung von Epilepsie, setzt man die Arzneistoffe Pregabalin und Gabapentin mittlerweile auch gegen sogenannte neuropathische Schmerzen ein – das sind Schmerzen, die auf Nervenleiden beruhen, zum Beispiel Nervenschmerzen durch eine Diabeteserkrankung oder eine Herpesinfektion. […]
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Internationales Forschungsteam findet neuartige Wirkungsweise eines Medikaments, das Ionenkanäle stilllegt Zielgerichtete Blockade aus dem Hinterhalt: Ein neu entdeckter Mechanismus, mit dem sich Ionenkanäle zielgerichtet blockieren lassen, weckt die Hoffnung auf Behandlungsmöglichkeiten bei Vorhofflimmern und weiteren Erkrankungen. Das schreibt eine Forschungsgruppe unter Marburger Leitung im Wissenschaftsmagazin „eLife“. Das Team ist auch an einem aktuellen Aufsatz in der Zeitschrift „Science“ beteiligt, in dem es ebenfalls um die molekulare Steuerung von Kaliumkanälen geht. Ob Herzrhythmusstörungen oder Atemstillstände während des Schlafs – so unterschiedlich […]
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Projekt „PD_Pal“ setzt neue Technologien zur Behandlung bei fortgeschrittener Parkinson-Erkrankung ein – EU-Förderung von 4 Millionen Euro Bei einer Parkinson-Erkrankung können starke Bewegungseinschränkungen die Autonomie der Patientinnen und Patienten erschweren – insbesondere in der späten Krankheitsphase. Oft nimmt der Kontakt zum sozialen Umfeld sehr stark ab, was häufig auch einen nachlassenden Austausch mit behandelnden Ärztinnen und Ärzten zur Folge hat. Die Philipps-Universität Marburg ist am Projekt „PD_Pal“ beteiligt, das diese soziale Isolation mittels heimbasierter Unterstützung und neuer Technologien durchbrechen möchte. […]
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Deutsch-dänische Kooperation testet, wie sich Training auf Phantomgeräusche auswirkt Hoffnung für Tinnitus-Betroffene: Eine Arbeitsgruppe aus der Marburger Psychologie testet, ob ein Neurofeedback-Training den Patientinnen und Patienten helfen kann, die Belastungen durch Phantomgeräusche zu vermindern. Das Marburger Team um die Psychologin Dr. Cornelia Weise und ihre Kooperationspartner vom Forschungszentrum „Eriksholm Research Center“ aus Dänemark erhalten für ihre Forschungsarbeit eine Förderung der Stiftung „Oticon Foundation“; mehr als 45.000 Euro fließen an die Philipps-Universität. „Das Summen und Zischen in meinem Kopf ist immer […]
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Europäische Forschergruppe analysiert Wasserstruktur in einem Protein Wasser marsch! Bevor Proteine sich mit Bindungspartnern zusammenschließen, füllen Wassermoleküle den Hohlraum, den die Proteine für ihre Bindungspartner bereithalten. Das hat eine europäische Forschergruppe um den Marburger Chemiker Professor Dr. Gerhard Klebe experimentell untersucht, indem sie die Lage des Wassers in einem Protein mit ausgeklügelten Methoden analysierte. Die Wassermoleküle lassen sich aufgrund ihrer großen Beweglichkeit mehr oder weniger leicht entfernen, um den Bindungspartnern Platz zu machen. Die Wissenschaftler berichten in der aktuellen Ausgabe […]
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Die Marburger Neurophysik studierte, wie Vorhersagen die visuelle Wahrnehmung von Bewegungen beeinflussen Immer gut für Überraschungen: Eine plötzliche Bewegungsänderung in der Umgebung fällt uns auf, auch wenn wir gerade andere Dinge im Blick haben – die Wahrnehmung erfolgt quasi nebenbei, wie eine Arbeitsgruppe aus der Marburger Physik jetzt experimentell nachgewiesen hat. Der Bericht des Teams erscheint in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Scientific Reports“. Die Resultate geben Aufschluss darüber, wie sich unser Verhalten an ständig wandelnde Umweltbedingungen anpasst, aber zugleich […]
Weiter zum ausführlichen Bericht →