Themenschwerpunkt: Daclizumab
Die Zeiten, in denen man nicht viel gegen Multiple Sklerose tun konnte, außer Symptome zu behandeln, sind vorbei. Inzwischen gibt es ganz unterschiedliche Medikamente, die die Erkrankung in Schach halten können. Welches ist das Wirksamste, welches am sichersten, wie schneidet eine neue Therapieoption im Vergleich zu der bisherigen Behandlungsform ab?
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Manche Wirkstoffe, die zur Behandlung von MS eingesetzt werden, können das Krebsrisiko erhöhen. Bei den neueren immunsupprimierenden Wirkstoffen wird deshalb ebenfalls auf diese Möglichkeit hingewiesen. Langzeitdaten fehlen aber noch und viele Untersuchungen lassen ungesunde Lebensweisen außer Acht.
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Nach Berichten über Fällen von sehr schweren Nebenwirkungen hat die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) Anfang März ein dringendes Bewertungsverfahren des Wirkstoffs eingeleitet. Auf Basis der verfügbaren Informationen empfahl die EMA dann vergangene Woche, die Zulassung sofort ruhen zu lassen und das Medikament mit sofortiger Wirkung zurückzurufen.
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Informationen der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA)
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Der Wirkstoff Daclizumab ist ein Antikörper, der an bestimmte Zellen des Immunsystems, den T-Zellen, bindet und so deren Zerstörung einleitet. Durch diese Wirkungsweise ist der Wirkstoff jedoch auch immunsuppressiv, d. h. er schwächt das Immunsystem der damit behandelten Patienten. Zuletzt gab es Berichte über Leberschäden verursacht durch Daclizumab. Daher haben Forscher und die Europäische Arzneimittelbehörde sich Daclizumab nochmals genauer angesehen.
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Patienteneinschätzungen können in klinischen Studien wertvolle Informationen über die körperliche und psychische Belastung einer Erkrankung wie der Multiplen Sklerose geben. In der Studie von Dr. Liu und Kollegen von der Forschungsabteilung der Pharmafirma Biogen in Boston in den USA und Neurologischen Kliniken sollten diese Erkenntnisse aus der DECIDE-Studie zum Vergleich der Wirkstoffe Daclizumab und Beta-Interferon nun um Bewertungen durch die Patienten ergänzt werden.
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